Bei den Bereichen der äußeren Grenzschichten mit entscheidenden Oberflächeneigenschaften bei Wirtschafts- und Verpackungsglas handelt es sich um die bekannten Oberflächenvergütungen Heiß-End-Vergütung (Hot-End-Coating, HEC) und Kalt-End-Vergütung (Cold-End-Coating, CEC).
Hierbei sollen im Wesentlichen folgende Eigenschaften sichergestellt werden:
Auf den meisten Oberflächen findet man festgebundene chemische Reaktionsschichten, die ihrerseits von losen Adsorptionsschichten und Verunreinigungen bedeckt sind. Diese äußeren Grenzschichten, ob nun Verunreinigungen oder andere Fremdstoffschichten, verhindern die ungestörte und gute Haftung zum tieferliegenden Grundwerkstoff. Der Unterschied zwischen der Bindungsenergie der Atome auf den äußeren Schichten zu den Atomen im Inneren des Werkstoffes resultiert in der spezifischen Oberflächenenergie.
So besitzt beispielsweise eine absolut reine Metalloberfläche eine sehr hohe Oberflächenenergie. Diese hochenergetische Oberfläche lässt sich ideal mit Druckfarbe oder Lack benetzen. Die Beseitigung dieser äußeren Grenzschichten mit ihrem negativen Einfluss auf die Netzung, Haftung und Oberflächenenergie eines Werkstückes ist also die wichtigste Aufgabe der Oberflächenvorbehandlung.
Wird bei Getränkeflaschen generell eingesetzt. Bei ca. 550 °C – 600 °C wird eine mind. 30 ctu starke Zinn(IV)-chlorid-Schicht aufgebaut.
Das Zinn(IV)-chlorid setzt sich dabei in feinste Mikrorisse, welche bei der Formgebung zwangsläufig entstehen. Damit wird verhindert, dass sich diese Risse weiter ausbilden können.
Die Heiß-End-Vergütung geht eine feste Verbindung mit der Glasoberfläche ein und lässt sich nicht wieder entfernen.
Wird bei Getränkeflaschen und Behältern für schnelllaufende Fülllinien generell eingesetzt.