Direktdruck auf Hohlkörper-Verpackungen finden wir besonders im Kosmetik-Sektor (z.B. Cremedosen, Tuben, Lippenstifte, Parfum-Flakons), aber auch bei vielen Haushaltsartikeln, in der Lebensmittel- oder Pharmaindustrie. Bei Siebdruck Verpackungen ist der erste optische Eindruck von immenser Bedeutung. Nur was auffällt, hat eine Chance, gekauft zu werden. Der Griff ins Regal hängt entscheidend vom Aussehen der Verpackung ab. Sie trägt wesentlich dazu bei, einen Artikel erfolgreich im Markt zu platzieren.
Siebdruck ist das ideale Verfahren für die Dekoration von Verpackungen. Siebdruckfarben bieten maximales Deckvermögen, eine große Auswahl an Farbtönen, und sie sind für viele verschiedene Materialien geeignet. Da sie hochreaktiv und sehr schnell härtend sind, ermöglichen Siebdruckfarben einen hohen Output durch sehr hohe Druckgeschwindigkeiten. Brillante und hochglänzende Bunttöne bieten dem Produzenten ein schönes optisches Erscheinungsbild seiner Produkte und steigert deren Wertigkeit. Es werden sowohl UV-härtende als auch lösemittelbasierte Farben im Flachbett-Siebdruckverfahren eingesetzt.
Vor diesem Hintergrund und der Entwicklung eines völlig neuen Farbsystems für migrationsarme Bedruckung von Verpackungen starteten die Siebdruck-Partner eine Anwender-Seminarreihe „Save the World“. Die Teilnehmer zeigten ein reges Interesse an diesem aktuellen Thema, das zu interessanten Fachgesprächen führte. Kernbotschaft war die Vorstellung der neuen Generation an migrationsarmen UV-Farben, die die Bedruckung von hochwertigen Mehrwegverpackungen und -flaschen in einer neuen Qualität und Dimension möglich machen.
Seit Jahrzehnten werden Kunststoffverpackungen wie Flaschen, Tuben, Hülsen und Kartuschen mit UV-härtenden Siebdruckfarben direkt bedruckt. Vorteil hierbei ist das hochwertige Erscheinungsbild mit hochdeckenden, hochbeständigen und hochglänzenden Druckfarben.
Da die UV-Farben nie zu 100% durchreagieren, wird das Thema Migration von nichtreagierten Bestandteilen der Farbe durch den Kunststoff seit Jahren diskutiert und analysiert. Dabei sind die Art des Kunststoffes und die verwendete Wanddicke entscheidend. Dünnwandige Artikel aus z.B. eher „offenporigem“ Polyethylen sind tendenziell eher betroffen als z.B. 2 mm dicke PS-Hülsen. Parallel zur Diskussion arbeiteten alle relevanten Farbhersteller an neuen Farbrezepturen und brachten dann vor einigen Jahren neue UV-Farben unter Verwendung eines migrationsarmen Photoinitiators auf den Markt. Dies war eine klare Verbesserung, aber doch erst die „halbe Miete“, denn die verwendeten Monomere in der Rezeptur sind weiterhin „kurzkettig“ und haben so auch noch ihr Migrationspotenzial.
Dem Siebdruck-Partner Marabu ist es nun gelungen, eine serienreife UV-härtende Siebdruckfarbe zu entwickeln, die migrationsarme Photoinitiatoren und „langkettige“ Monomere in einer Rezeptur vereint. Die Farbserie Ultra Pack UVFP ist in 13 Bunttönen plus Deckweiß, Deckschwarz und Lack ist verfügbar. Weiterhin ist die Farbe hochglänzend, hochreaktiv und ist wie gewohnt beständig gegen Wasser, Wasserdampf, gängige Füllgüter und Chemikalien.
Parallel wurden mit UVFP bedruckte Flaschen mehrfach erfolgreich am unabhängigen Schweizer Institut SQTS auf ihren Einsatz für Lebensmittel-, Kosmetik- Außenverpackungen geprüft und freigegeben. Die entsprechenden Analyseergebnisse sind verfügbar und zeigen, dass selbst Kunststoffe mit schlechten Barriere-Eigenschaften (wie z.B. PE) im Siebdruck konform bedruckt werden können.
Gute Haftung, Spülmaschinenbeständigkeit oder Widerstandsfähigkeit gegenüber verschiedenen Chemikalien sind heute häufige Anforderungen an die Druckfarbe. Diese Ansprüche sind in der Regel nur durch die Zugabe eines Härters zu erfüllen. Mit Mara® Tech MGO bietet Marabu eine neue, einkomponentige Farbe für Glas- und Metall.
Für diesen Anwendungsbereich außergewöhnlich ist die einkomponentige Verarbeitung der Farbe. Gegenüber zweikomponentigen Farbsystemen ist die Zugabe einer Härterkomponente hier nicht nötig. Dadurch entstehen weniger Fehler beim Mischen der Farbe, die Prozesssicherheit steigt, die Reklamationsrate sinkt. Eine Erleichterung für jeden Anwender.
Resultat dieser anwenderfreundlichen und konstanten Farbverarbeitung (kein Anmischen nötig, keine Topfzeit) ist somit ein stabiler und profitabler Produktionsablauf. Die Mara® Tech MGO eignet sich gleichermaßen für Sieb- und Tampondruck und ermöglicht so eine wirtschaftliche Lagerhaltung, denn es wird ja nur noch ein Farbsystem für beide Druckverfahren benötigt.
Neben der Wirtschaftlichkeit ist das große Anwendungsspektrum dieser Farbserie besonders hervorzuheben: Gleichermaßen bei Sieb- und Tampondruckverfahren einsetzbar, ist Mara® Tech MGO ideal für First & Second Surface-Anwendungen wie Container- und Flachglas, Keramik und Metalle (inklusive dünnschichtig eloxiertes Aluminium), die eine hohe chemische und mechanische Beständigkeit fordern. Speziell in der Kosmetikindustrie (z.B. Flakons, Cremedosen, Deckel, Verschlüsse) und in der Gastronomie (Trinkgläser, Flaschen, Aschenbecher) findet die Farbe auf ganzer Linie Anwendung. Weitere Anwendungsgebiete sind Möbelglas, Touch Panels oder Edelstahlblenden (Herstellergeprüft über 48h Konstantklima).
Die Nachfrage nach Druckfarben ohne Bisphenol A (BPA) steigt zunehmend an, nicht zuletzt, da Bisphenol A für die Herstellung von Babyflaschen seit März 2011 europaweit verboten ist. Neben der BPA-freien Rezeptur machen die Wisch-, Kratz- und Haftfestigkeit der Farbe Mara® Tech MGO zu einer erstklassigen Lösung für sensible Anwendungen, wie insbesondere Babyflaschen und medizinisches Zubehör.
Sieb- und Tampondruck in Kombination kreieren einen einzigartigen Look auf einer Vielzahl von unterschiedlich geformten Verpackungen. Flaschenverschlüsse für PET-Flaschen werden effizient und kostengünstig mit Tampondruckfarben im Rotationsdruck dekoriert.
Eine neue Dimension individuell gestalteter Verpackungsdesigns erreicht der Inkjet-Direktdruck auf PET- oder Glasflaschen. Je nach Maschinenkonfiguration lassen sich sowohl personalisierte Kleinauflagen als auch Großaufträge mit den hohen Geschwindigkeiten der Abfülllinien produzieren. Die Anforderungen an die UV-härtende Inkjet-Farbe sind hoch: Zum Beispiel muss der Farbfilm bei PET-Flaschen sehr gut auf dem vorbehandelten Substrat haften und sich gleichzeitig im Recyclingprozess wieder leicht lösen lassen. Darüber hinaus muss die Inkjet-Farbe migrationsarm sein und ein besonders hohes Deckvermögen aufweisen. Die Stärke der Siebdruck-Partner liegt im Finden der perfekten Systemlösung, bestehend aus Primer, Druckfarbe und Schutzbeschichtung.
Attraktive Variante für den Körperdruck: Bei der Heißfolienprägung in Kombination mit UV-Siebdruckfarben wird das gewünschte Motiv mit einem Glasprimer, beispielsweise Marabus Ultra Glass UVGL Primer, im Siebdruckverfahren auf die Glasoberfläche gedruckt und dient anschließend als eine Art Klischee für die Heißprägefolie. Über Abroll- oder Hubprägung wird die Folie auf den zuvor gedruckten Farbfilm übertragen, wobei die Folie nur an den zuvor mit Primer bedruckten Stellen haften bleibt.
Das Ergebnis sind auch hier hochglänzende Metalleffekte. Umgesetzt werden Heißfolienprägung am häufigsten mit Gold- oder Silber-Effekten. Andersfarbige Metallfolien sind im Vergleich in der Anschaffung teurer und lohnen sich erst ab einer größeren Stückzahl.
Im Bereich des Verpackungsdrucks nutzen immer mehr Kunden die Möglichkeiten, die die UV-LED-Härtung bietet. Bei der UV-LED-Trocknung von bedruckten Tuben kann die Temperaturbelastung des Substrats gesenkt und somit die Druckqualität erhöht werden. In unserem Beispiel konnte durch einen minimalen Materialverzug im Mehrfarbendruck ein Höchstmaß an Passer-Genauigkeit umgesetzt werden.
Kunststoffbehälter beweisen Tag für Tag: Gekonnt verpackt ist halb verkauft. Gefragt sind passer-genaue Mehrfarbendrucke, edle Lacke, Metallic-Effekte und gestochen scharfe Schriften, produziert mit Schablonen, die sich auch komplexen Formen anpassen. Siebdruck mit dem präzise vorbeschichteten PCF-Gewebe oder dem Generalisten PET 1500 bewältigen dieses komplexe Kunststück schnell und sauber – auch in hohen Auflagen.
Der ideale Werbeartikel kostet wenig, sieht aber wertig aus und macht deshalb als Botschafter beim Empfänger einen nachhaltig guten Eindruck. Lösung: Siebdruck mit dem vorbeschichteten PCF, der Prozessbeschleuniger und Qualitätssicherer.
Werkstoff: Kunststoff / Metall
Gewebe: Für besondere Präzision – zum Beispiel bei Messskalen – empfehlen wir Ihnen das dimensionsstabile SEFAR PME.