Vor Druckbeginn wird der Farbe neben dem Härter auch noch flüssiger Verdünner / Verzögerer zugegeben. Dies hat die Aufgabe der richtigen Viskositätseinstellung und der Angleichung der Farbsieboffenhaltung an das Druckmotiv. Bei flächigen Druckmotiven ohne feine Details genügt reine Verdünnerzugabe GLV (ca. 10 %) zum Farbgemisch. Der Vorteil des Verdünners ist es auch, dass er später bei der Farbtrocknung schneller flüchtig ist und dadurch der gedruckte Farbfilm schneller trocknet. Enthält das Druckmotiv feine Details, so muss der Farbmischung anteilig noch Verzögerer SV1 oder SV9 (extrem langsam) zugesetzt werden, z.B. 5 % GLV / 5 % SV1 oder im Extremfall 10 % Verzögerer und kein Verdünner.
Treten im Druck Farbverlaufstörungen auf, so kann dies sehr unterschiedliche Ursachen haben. Hier gilt es, die Siebspannung, die Rakel, den Rakeldruck, die Vorrakeleinstellung, die Farbviskosität oder die Farbtopfzeit zu überprüfen. Falls mit diesen Maßnahmen keine Verbesserung im Farbverlauf zu erzielen ist, so kann man der Druckfarbe GL auch das silikonhaltige Verlaufmittel ES (max. 1 %) zusetzen. Das Hilfsmittel ist – wie zuvor beschrieben – silikonhaltig und kann bei falscher Handhabung auch noch größere Probleme wie sinkende Zwischenfarbhaftung im Mehrfarbendruck etc. verursachen. Besondere Sorgfalt in der Anwendung ist daher unbedingt notwendig.
Wird ein matter Farbfilm verlangt, so kann man der GL 1 – 3 % Mattierungspulver zusetzen. Beim Farbton Weiß GL 070 bitte max. 1 – 2 % MP-Pulver zusetzen.