Die Wahl der Rahmenformate ist abhängig von der Größe des Druckbildes und der Druckart. Es ist immer eine Zone außerhalb des Druckbildes mitzurechnen, welche als Farbruhe bezeichnet wird. Die Wahl der richtigen Profildimension richtet sich nach dem Rahmenformat und der benötigten Gewebespannung. Der Markt für den Siebdruckbedarf bietet Rahmenprofile, welche konstruktiv modifiziert sind, um mit gleichem Materialieneinsatz höhere Stabilitäten zu erreichen. Das als „Slope“ bezeichnete Rahmenprofil hat sich für Siebdruckanwendungen besonders bewährt, da sich dieses, gegenüber herkömmlichen Rahmenprofilen, bei hohen Spannbelastungen weniger deformiert. Dies ist speziell beim großflächigen Glasdruck wichtig. Leider werden in der Praxis oft zu schwache Rahmen eingesetzt. Schwache Rahmenprofile und falsches Handling der Rahmen können zu Deformationen der Rahmen führen.
Ein richtig dimensionierter Siebdruckrahmen muss sich nach dem Ausschneiden des Gewebes wieder erholen, d.h. die Rahmenschenkel müssen in Strecklage zurückgehen.
Zeichen von Überbeanspruchung der Rahmen sind vorhandene Restdeformation des gebrauchten spannungslosen Rahmens ohne Gewebe. Weitere Anzeichen sind an den Außenecken aufgeplatzte Schweißnähte und an den Kanten durchgescheuerte Profile.
Bei dreidimensionalen Verformungen der Rahmen entstehen bei der Beschichtung durch den unterschiedlichen Anpressdruck der Beschichtungsrinne beim Auftragen der Emulsion zwangsläufig ungleichmäßige Schichtdicken. Die Folge davon: Beim späteren Druck ist der Farbauftrag nicht gleichmäßig.
Bei großen Rahmenformaten hängt der Rahmen aufgrund seines hohen Eigengewichtes durch. Ab einer Seitenlänge von 2 m sollte die Profilhöhe mindestens 50 mm betragen.
Natürlich muss auch die Rahmendeformation durch Temperatureinfluss berücksichtigt werden. Bei einem Temperaturunterschied von 20 °C und einer Rahmenlänge von 5 m beträgt die Längsveränderung bereits 2,4 mm, bei einem Unterschied von 40 °C bei gleicher Länge sind es 4,8 mm.