Ob Sieb-, Tampon- oder Digitaldruck, auf der Glasstec 2016 zeigt Marabu passende Farblösungen für die Glasindustrie. Glänzende Highlights setzen dekorierte Glaskörper mit optischen und haptischen Effekten. Siebdruck und UV-härtende Speziallacke sorgen dabei für ein ganz besonderes Design.
Auf der diesjährigen Glasstec in Düsseldorf präsentiert Marabu ganz besondere Raffinessen: Trinkgläser, Flaschen aber auch Flachglas werden durch einen speziellen Silberglanz zu wahren Hinguckern. Ein weiteres Highlight ist der Dickschicht- bzw. Relieflack. Eine “kleine Sensation“ mit großer Wirkung. Vor allem Trinkgläser können mit Hilfe der Speziallacke zu ganz besonderen Unikaten mit haptischen Effekten dekoriert werden. Außerdem mit dabei, die glänzenden Metallic-Effekte mittels Heißfolienprägung in Verbindung mit Primern sowie ein neuer Basislack für das Inline-Foiling.
UV Farbe für Glas – Hochglanzsilber für den edlen Touch
Für hochglänzende Gold- und Silbereffekte setzt die Glasindustrie bisher auf keramische Einbrennfarben. Diese sind teuer und verursachen durch das Einbrennen oftmals hohe Energiekosten. Marabu macht nun den Ofen aus und präsentiert in Düsseldorf eine glänzende Alternative: Bei der Neuheit handelt es sich um ein hochglänzendes „printready“ Silber, das mit hochtransparentem silikonfreien Klarlack überlackiert wird. Neben dem bisherigen breitgefächerten Farbspektrum verleiht das Hochglanzsilber Containerglas, wie z. B. Trinkgläsern, Flaschen, Flakons aber auch Flachglas im Interieur, wie beispielsweise Spiegeln oder Schranktüren einen besonders edlen Touch. Der Glasindustrie sind keine Grenzen gesetzt. Die Produktneuheit besticht nicht allein durch Glanzsteigerung sondern ebenso durch die Schutzfunktion gegenüber Abrieb. Im Stresstest einer Industriespülmaschine hat die Druckfarbe selbst nach 1.500 Spülzyklen keine Beschädigung erfahren und mit der Qualitätsnote sehr gut überzeugt. Das Hochglanzsilber ist für Siebdruckereien besonders attraktiv, denn die Vorteile liegen nicht nur in der effizienten Handhabung der Farbe bei der Verdruckung, sondern auch im breiten Anwendungsspektrum.
Der Renner für das Bier-oder Weinglas – Reliefdruck mit Dickschichtlack
Das zweikomponentige System besticht durch seine vielfältige Anwendung und den ultimativ haptischen Effekt. Das bereits mit Siebdruck vorgedruckte Motiv auf Container- oder Flachglas wird deckungsgleich mit einem Dickschichtlack überdruckt und unter UV-Licht gehärtet. Durch das individuell einstellbare Mischungsverhältnis hat der Kunde die nötige Flexibilität motivspezifischen Anforderungen gerecht zu werden. Dabei kann auf grundsätzlich zwei Varianten zurückgegriffen werden. Die erste Möglichkeit ergibt sich durch die hochviskose, speziell rheologisch transparente Lackeinstellung für sehr feine hochaufbauende Details im Druckmotiv. Die zweite Möglichkeit basiert auf der niedrigviskosen transparenten Lackeinstellung für größer flächige Motivstellen, z. B. für einen in das Motiv integrierten breiteren Schriftzug. Vorteile hieraus ergeben sich für Großserien in der gewohnten Premiumqualität. Marabu garantiert höchste und gleichbleibende Qualität im Fortdruck.
Edle Designs für luxury packagings – Kaltfolientransfer mit UV Basislack
Der Kaltfolientransfer, bekannt auch als Inlinefoiling, zählt zu den Druckveredelungen aus jüngerer Zeit. Das Verfahren bietet eine echte Alternative zu herkömmlich etablierten Veredelungsprozessen. Durch Übertragung einer Hochglanzfolie auf Containerglas wird der Untergrund für die von Marabu entwickelten Dekorationslacke (Topcoatings) in verschiedenen Farbvarianten vorbereitet. In einem zweiten Schritt (Inline) können die verschiedenen Topcoatings im UV-Siebdruck appliziert werden. Das Ergebnis sind schillernd spiegelnde Flächen in einer einzigartigen Farbbrillanz. Auf diese Weise lassen sich glitzerndes Metall, spiegelnde Wasseroberflächen oder reflektierendes Glas realitätsnah nachbilden. Durch das Überdrucken dieser Standardsilberfolie mit dem brillanten Basislack für Topcoatings, kann durch einfärben fast jede beliebige Farbnuance erzielt werden.
Glänzende Gold- und Silbereffekte – Heißfolienprägung mit UV-Farben
Die nach wie vor hoch im Kurs stehende Heißfolienprägung in Kombination mit UV-Farben, zeigt sich auch auf der diesjährigen Glasstec von seiner schillerndsten Seite. Das gewünschte Motiv wird mit Primer im Siebdruckverfahren auf die Glasoberfläche gedruckt und dient anschließend als eine Art Klischee für die Heißprägefolie. Über Abroll- oder Hubprägung wird die Folie auf den zuvor gedruckten Farbfilm übertragen, wobei die Folie nur an den zuvor mit Primer bedruckten Stellen haften bleibt. Das Ergebnis: Hochglänzende Gold- und Silbereffekte.
Siebdruckfarben für Flacheingabesysteme und Automotive-Anwendungen
Folientastaturen als Flacheingabesysteme, werden bei vielen Geräten zunehmend durch Touch Panels aus Glas ersetzt. Die Verbindung von modernem Glasdesign und Elektronik ermöglicht hochbeständige und schmutzabweisende Oberflächen, wie sie u.a. in der Gebäude- und Medizintechnik benötigt werden. Für die Bedruckung von Touch Panels eignen sich UV-härtende und lösemittelbasierte Farbserien. Die Siebdruckfarben überzeugen dank einer starken Haftung und hoher Beständigkeit gegenüber Alkohol, extremen Temperaturen und chemischen Einflüssen. Auch im Automotive Bereich spielen organische Farben eine immer bedeutendere Rolle. Eine interessante Siebdruckanwendung ist hier die Bedruckung von PVB-Folien bei Verbundsicherheitsglas.
Glasveredelung mit lösemittelbasierten Sieb- und Tampondruckfarben
Obwohl der Trend in der Glasveredelung zu UV-Farben geht, machen vor allem bei einfarbigen Dekors Sinn. Außerdem wird kein zusätzliches UV-Equipment benötigt. Ob Siebdruck- oder Tampondruck, die lösemittelbasierte Farben überzeugen dank einer breiten Bedruckstoffpalette sowie brillanten und exakten Farbtönen. Sie wurden nach modernsten Standards entwickelt und entsprechen den strengen EU-Richtlinien sowie der aktuellen Gefahrstoffverordnung.
Marabu bietet viele verschiedene Anwendungsmöglichkeiten des digitalen UV-Direktdrucks. In den Fokus rückt der individualisierbare Digitaldruck auf Glas. Mit dem Primer lässt sich der Bedruckstoff Glas mit Hilfe des Roller Coating Verfahrens für den nachfolgenden individuellen Motivdruck vorbereiten. Die Besonderheit des Primers liegt darin, dass dieser auch gewöhnlichen UV Digitaldruckfarben die Haftung ermöglicht. Es werden daher keine speziellen Glasfarben benötigt, sodass absolute Flexibilität in der Wahl von Druckmotiven gegeben ist. Der einzigartige Glanz von Oberflächen, lässt sich anhand einer weißen Sperrschicht erzielen. Diese wird, unter Verwendung eines deckungsstarken Weiß erneut mit dem Coating Verfahrens appliziert. Das Verfahren gewährleistet eine ausgezeichnete Opazität und Gleichmäßigkeit der Sperrschicht. Eine weitere Besonderheit der Farbserie liegt in der Möglichkeit, Glas unter Zuhilfenahme der Liquid Coatings vollflächig einzufärben. Die Vorteile liegen in der vielfältigen Glasveredelung und den Spezialeffekten (metallic inks, flip-flop-inks). Durch das individuelle Einfärben, ist die Anwendung interessant für Küchen- und Möbelzulieferer. Diese profitieren von einer enormen Farbtonvielfalt und der Möglichkeit, ihren Kunden Wunschfarbtöne unter anderem nach den Farbsystemen Pantone, RAL und HKS anbieten zu können.
Mittels Flachbettdrucker können Formflaschen und Flachglas individuell dekoriert werden. Insbesondere industrielle Anwendungen profitieren vom Second Surface Druck, z. B. bei der Fertigung von Eingabesystemen. Dabei wird die Kombination von Sieb- und Digitaldruck immer wichtiger. So werden beispielsweise Motive im Digitaldruck und die darüber liegende Sperrschicht im Siebdruck gefertigt. Die Vorteile die sich hieraus ergeben sind eine deutliche Zeitersparnis bei der Vorbereitung des Druckprozesses, der Wegfall von Arbeitsschritten, ein wesentlich geringerer Einsatz von Arbeitsmitteln in Form von Sieben sowie die Individualisierung und Flexibilität im Druck.
Klare Impulse in Richtung Digitaldruck kommen aus der Industrie. Ein Beispiel hierfür ist die Dekoration von Getränkeflaschen. Per Inline-Druck sollen zukünftig bis zu 36.000 Flaschen pro Stunde, jede für sich individuell gestaltbar (z.B. verschiedene Sprachen, flexible Motivänderung, fortlaufende Nummerierungen, etc.) bedruckt werden. Weitere Anwendungen ergeben sich in der Werbemittelindustrie (z.B. Formflaschen) sowie im Design für das Interieur (z.B. Küchen und Möbelstücke). Der flexible Digitaldruck räumt der Industrie unzählige Gestaltungsspielräume ein und ist dabei stets offen für neue und innovative Technologien.