Bereits 1927 hatte der damalige Reichs-Ausschuss für Lieferbedingungen eine Farbtonsammlung erarbeitet und jedem Farbton eine Farbnummer und einen Farbnamen zugeordnet.
Die erste Ziffer definiert hierbei einen Farbtonbereich:
1 = Gelb
2 = Orange
3 = Rot
4 = Violett
5 = Blau
6 = Grün
7 = Grau
8 = Braun
9 = Weiß und Schwarz
Überwiegend handelt es sich bei den RAL-Tönen um Farbtöne mit Signal-charakter. So wird heute zum Beispiel noch RAL 1032 Ginstergelb als Farbton der Deutschen Post, RAL 3024 Leuchtrot als Farbe vieler Feuerwehrfahrzeuge und RAL 6002 als Farbe für Erste Hilfe und Notausgänge verwendet.
RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V. hat die Aufgabe, die Entwicklung fortzusetzen und neue Entwicklungen in die Farbstandardisierung einzugliedern.
Der seidenmatte oder glänzende RAL-Fächer K5 Classic umfasst 210 Farbtöne. Alternativ werden diese Farbtöne auch auf DinA5-Farbkarten als verbindliches Farbmuster in glänzend (Register 841-GL) oder seidenmatt (840-HR) für Farbnachstellungen und Qualitätskontrolle angeboten. Die Farbkarten behalten jeweils zwei Jahre ihre Gültigkeit und sollten dann entweder ausgetauscht oder überprüft werden.
Im Jahr 1993 entstand das RAL-DESIGN-System. Dieses System umfasst 1688 eigenständige Farben. Diese sind nach Buntton, Helligkeit und Buntheit systematisch geordnet. Jeder Farbton aus RAL-DESIGN trägt eine siebenstellige Nummer wie zum Beispiel RAL 260 40 15.
RAL-Farben sind überwiegend deckende Farbtöne. Im Siebdruck lassen sie sich relativ einfach umsetzen und nachstellen. So können alle Farbtöne mit den Marabu Basisfarbtönen durch Zugabe von Weiß und Schwarz nachgestellt werden.
sind für Designer oder CAD-Anwender ebenfalls digital verfügbar. Das heißt, alle Farbtöne lassen sich in Form einer Farbtonpalette in viele gängige Grafikprogramme laden.