Der European Green Deal ist ein von der Europäischen Kommission 2019 vorgestelltes Konzept mit dem Ziel, bis 2050 in der Europäischen Union die Netto-Emissionen von Treibhausgasen auf null zu reduzieren und somit als erster Kontinent klimaneutral zu werden.
Im Sinne dieses Green Deals der EU-Kommission hat Marabu sein Project GREEN sehr früh auf die Schiene gesetzt und erreicht bereits ab 1. Juli 2021 als einer der ersten Farbenhersteller die Klimaneutralität. Alle Marabu Business Units werden, wo es möglich ist, mit PROJECT GREEN einen konkreten Beitrag zum Erreichen der 17 Ziele der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung leisten und damit am Green Deal mitwirken.
„Wir handeln für die Zukunft kommender Generationen und sind stolz, dass wir es geschafft haben, ab Juli 2021 mit den Standorten Tamm und Bietigheim ein klimaneutrales Unternehmen zu sein. Auch alle unsere Produkte, ob Druckfarben oder Kreativfarben, sind klimaneutral“, erklärt York Boeder, CEO Executive Committee. „Unter dem Namen PROJECT GREEN bündeln wir alle Maßnahmen auf unserem Weg in die Klimaneutralität. Der Klimaschutz ist uns ein besonderes Anliegen, dem wir uns im Rahmen dieser umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie verbindlich verschrieben haben. Gemäß unserem Marabu Green Deal vermeiden und reduzieren wir Emissionen, wo wir können: etwa durch Ökostrom, Energiesparprogramme, Mobilitätskonzepte oder die Verarbeitung klimafreundlicher Materialien. Alle unvermeidbaren CO2-Emissionen gleichen wir aus, indem wir international zertifizierte Klimaschutzprojekte unterstützen. Kontinuierlich leiten wir Maßnahmen zur Verbesserung unserer Klimabilanz ein und aktualisieren sie jährlich, um ihren Erfolg messbar zu machen. Als aktives Ziel haben wir uns gesetzt, unsere CO2-Emissionen bis 2030, um weitere 25% zu reduzieren.“
Seit Jahrzehnten investiert Marabu in die Forschung und Entwicklung sicherer Produktionsverfahren, umweltschonender Produkte und sauberer Technologien – mit dem Ziel, die natürliche Umwelt zu erhalten. So wurden sämtliche CO2-Emissionen der Standorte Tamm und Bietigheim validiert und in einer Klimabilanz, dem Carbon Footprint, von Climate Partner erfasst. Inklusive aller produktbezogenen Faktoren wie Rohstoffe und Logistik entstehen aktuell unvermeidbare Emissionen von etwa 18.500 Tonnen CO2. Dieser Wert ist das positive Ergebnis einer Vielzahl klimafreundlicher Maßnahmen, die Marabu verfolgt, so z. B. die frühe Umstellung auf Ökostrom im Jahr 2007.
Durch die Umstellung auf Ökostrom aus Wasserkraft spart das Unternehmen jedes Jahr knapp 2.000 Tonnen CO2 ein. Das entspricht dem jährlichen CO2-Fußabdruck von 175 Bundesbürgern. Die Begrünung der Dachflächen ermöglicht den weitestgehenden Verzicht auf Klimaanlagen. Auch an vielen anderen Stellen investiert das Unternehmen stetig in regenerative Projekte zur Energieeinsparung, wie z. B. die Umstellung auf moderne Leuchtsysteme.
Die Zukunft gehört der Elektromobilität. Marabu investiert beim Umbau des Fuhrparks in E-Autos und Hybride sowie in E-Ladesäulen und unterstützt Homeoffice und Anfahrten mit dem Rad. Aufwändige Geschäftsreisen werden durch Onlinekonferenzen ersetzt, bei Vor-Ort-Terminen wird die Zahl der Reisenden auf ein Minimum reduziert. Mehr noch, Marabu verzichtet weitgehend auf Flugreisen zugunsten von grünen Transportmitteln.
In den Produktionsstätten wendet das Unternehmen regenerative Energien und Ressourcen-schonende Produktionsverfahren an. Marabu setzt z. B. auf Wasseraufbereitung sowie auf die Lösemittelrückgewinnung und vermeidet durch Freiluftkühlung umweltschädliche Kühlmittel. Die Verpackungen schützen die Produkte, präsentieren den Inhalt und punkten durch Langlebigkeit. Ob Glas, Aluminium, Karton oder Kunststoff, der Einsatz wird sorgfältig abgewogen nach dem Prinzip: So wenig Material wie nötig, so viel Recycling wie möglich. Daher bevorzugt Marabu Monomaterialien und Materialien mit einem hohen Recyclinganteil.
In den betriebseigenen Laboren forschen Experten täglich daran, kritische Stoffe bei Neuentwicklungen und Bestandsartikeln durch umweltfreundlichere Alternativen zu ersetzen. Diesen ökologischen Anspruch erweitert Marabu auch auf vorgelagerte Lieferketten.
Der möglichst grüne Warenversand ist bereits selbstverständlicher Bestandteil in der Klimastrategie. Klimaneutrale Speditionsbetriebe und emissionsärmere Transportwege wie die Seeschifffahrt oder der Straßentransport ersetzen, wann immer möglich, die Luftfracht. An allen Marabu Standorten wird selbstverständlich eine konsequente Abfallwirtschaft praktiziert.
Marabu entwickelt seit Jahrzehnten moderne emissionsarme Produkte. Tests in unabhängigen Laboren und Prüfstellen bestätigen das Engagement. Bei den Kreativfarben beträgt der Anteil wasserbasierter Systeme bereits über 90%. Gleichzeitig entwickelt das Unternehmen intensiv neue Rezepturen auf Basis nachwachsender Rohstoffe. Es wird davon ausgegangen, dass es auch bei den Druckfarben den Anteil an wasserbasierten Systemen in den nächsten 5 Jahren um mehr als 300% steigern kann. Außerdem tragen die fest etablierten UV-härtenden Systeme sowie insbesondere LED-härtende Systeme dazu bei, dass keramische Farben und lösemittelhaltige Systeme zunehmend vermieden und dadurch die VOC-Emissionen im Druckprozess kontinuierlich weiter gesenkt werden.
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